Altstadt Rhoden

Das derzeitige Rathaus war ursprünglich (bis 1967) unsere Volksschule. Dann wurde von der Hessischen Regierung die Einrichtung größerer Schuleinheiten propagiert und der freiwilige Zusammenschluß von mehreren Ortschaften zu Schulverbänden entsprechend finanziell gefördert. So kam es zum Bau der Mittelpunktschule in Rhoden. Danach wurden alle kleinen Dorfschulen im Umkreis aufgelöst. Nur in Wrexen konnte eine Grundschule bestehen bleiben. Das frei gewordene Schulgebäude wurde von der Stadt übernommen und ab 1968 als Rathaus genutzt. Das urprünglich von der Stadt errichtete Rathaus, der so genannte Stadtkeller, wird derzeit im Obergeschoß als städtisches Archiv genutzt. Außerdem befinden sich darin das Trauzimmer und im Erdgschoss eine Gaststätte.

Der urprüngliche Ort Rhoden wurde um das Jahr 1000 ca. 1,5 km nördlich der heutigen Stadt unweit des Lauke-Baches gegründet. Eine genauere schriftlich belegte Zeitangabe gibt es nicht. Beim Bau des A 44, die in der Nähe vorbeiführt, wurden Feuerstellenfunde gemacht. Man vermutet aufgrund dieser Funde, dass die ersten Siedlungen dort aus der Zeit um 800 stammen. Für die Zeit von 1015 bis 1020 gibt es schriftliche Hinweise, die auf die Errichtung einer romanischen Kirche hindeuten. Dieser Bau wurde in mehreren Abschnitten zu einer Kreuzkiche ausgebaut. Um 1300 wurde die Siedlung aufgegeben und die Bewohner siedelten im Schutz der Burg, dem heutigen Rhoden.
Der Künstler hat den jetzigen Eingang zu der Kirchenruine mit dem Flachrelief (= Tympanon) dargestellt, durch den soeben ein Mönch heraustritt.