5.1 Schreiner, Stellmacher und Küfer:

„Handwerk hat goldenen Boden“, sagt ein Sprichwort. Das traf für die Rhoder Handwerker nicht immer zu. Es gab hier nämlich von fast jedem Handwerksberuf viele kleine Betriebe, wie Schreiner, Stellmacher (ursprünglich Herstellung von Webstühlen, genannt: „Stell“), Schuhmacher, Schneider, Küfer, Leineweber, Färber
usw. Neben dem Handwerk betrieb man meist noch eine kleine
Landwirtschaft als Nebenerwerb, damit man immer das nötigste an Nahrungsmitteln hatte. Die Einkünfte aus der Handwerkstätigkeit reichten allein für den Lebensunterhalt nicht aus.

5.2 Schmiede und Schlosser:

Wichtige Handwerker waren die Schmiede. Pferde  und auch Kühe (!) mussten beschlagen werden. Alle Eisenteile an einem hölzernen Ackerwagen wurden individuell vom Schmied hergestellt. Vor allem
waren Eisenreifen passend auf die Holzspeichenräder von Acker- und Erntewagen sowei Kutschen zu fertigen und aufzuziehen – eine Arbeit, die viel Können, Geschick und Erfahrung erforderte. Der Schmied fungierte hier stets gleichzeitig als Schlosser, Kunst- und Hufschmied. Auch wurde früher ein Schmied oft auch als „Zahnarzt“ konsultiert,
wenn ein Zahn zu ziehen war.