12.1 Umsiedlung Alt-Rhoden auf den Burgberg:

Weder ein genaues Datum noch eine Jahreszahl lässt sich benennen. So wird Alt-Rhoden 1297 in alten Urkunden noch Villa (= Dorf) genannt. Laut Prof. Dr. Bernhard Martin hat 1330 und 1339 auf Alt-Rhoden nur noch ein Hof gestanden. Um 1300 ist demnach die Umsiedlung von Alt-Rhoden in den Schutz der (um 1228 errichteten) Burg erfolgt. Ab 1648 bis 1654 wurde dann auf Veranlassung des Fürsten Georg Friedrich, das heutige Schloss gebaut. Dieser hat auch den Ziergarten beim Schloss, den Lust- und Küchengarten vor den Toren der Stadt sowie den Tiergarten mit einem Lusthaus und den dazugehörigen Wasserspielen, Grotte, Kaskaden, und mit Springbrunnen im Wald südwestlich von Rhoden anlegen lassen. Der Forstort wird heute noch „In der Kunst“ genannt. (siehe auch Laternen Nr. 26.1 und 26.2)

12.2 Erbbegräbnis:

Prinz Georg zu Waldeck und Pyrmont ließ hier 1794 eine Begräbnisstätte für sich und seine Familie anlegen. Als seine Tochter Auguste 1794 verstarb, bestimmte er, dass der Hagenberg in Rhoden Familienbegräbnisstätte des Fürstenhauses werden sollte. Zwei weitere Kinder von ihm sind in den Jahren 1794 und 1795 gestorben und dort bestattet worden. Von ihm stammt der Spruch: “In diesem Hafen sammeln wir uns nach dem Sturm des Lebens“, der später über der Tür der Gruft angebracht wurde. Fürst Georg Heinrich ließ 1839 diese Gruft („das Mausoleum“) am Steilhang hinter der Begräbnisstätte bauen. 1888 wurde außerhalb des Mausoleums der Platz erweitert,
um weitere Erdbestattungen für die Fürstenfamilie zu ermöglichen.