2.1 Wasserversorgung:

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, als die ersten Leitungen für eine städtische Wasserversorgung in Rhoden gebaut wurden, war die gesamte Wasserversorgung nur aus den Stadtkümpen bzw. -brunnen möglich.
Der Altstadtkump wurde aus dem ca. 1 km westl. von Rhoden gelegenem Pfeifenteich gespeist. Von diesem höher als Rhoden gelegenen Teich führte die erste Rohrleitung aus „Piepenheistern“ (in Längsrichtung durchbohrte, gerade gewachsene Hainbuchen- oder Buchenstämme) bis zum Altstadtkump.
Meist mussten Frauen und Mädchen das Wasser für das Vieh, zum Kochen, Waschen oder Saubermachen vom nächstgelegenen Brunnen oder dem Stadtkump holen. Holzeimer an Tragestangen oder Joche
waren damals die gebräuchlichen Transportmöglichkeiten.

2.2 Spinnen, Weben und Stricken:

Viele Kleidungsstücke wurden selbst hergestellt.
Dazu wurde im Winter das Garn gesponnen.
Aus Flachsgarn wurde Leinen gewebt und aus Wollgarn strickte man Strümpfe und andere warme Bekleidungsstücke. “Beiderwand” nannte man den Stoff, wenn Flachs und Wollgarn zusammen verwebt waren.
An das gemeinsame Spinnen der jungen Mädchen schlossen sich die „Spinnstuben“, gesellige, fröhliche Stunden an.
Außer dem jährlichen Viehmarkt, Familienfesten und den in mehrjährigem Abstand abgehaltenen Schützenfesten gab es vergleichsweise wenige Feieranlässe.