31.1 Stadtkump:

Zentral in der Stadtmitte befand sich der Altstadtkump. Er ist heute noch beim Ehrenmal unter dem Blumenbeet mit Springbrunnen(schale) als Feuerlöschreserve vorhanden. Dort musste das Trinkwasser mit Eimern am Seil über eine „Plegge“ (Rolle) aus dem Brunnen geholt werden. Das Wasser wurde durch hölzerne Rohre („Piepenhaistern“) vom Pfeifenteich, einem höher gelegenen Quellhorizont westlich von Rhoden, in die Stadt geleitet.

31.2 Lustgarten:

Fürst Georg Friedrich hat zeitgleich mit dem Rhoder Schlossbau nach dem Dreißigjährigen Krieg, außerhalb der Stadt einen Lust-, Obst- und Küchengarten anlegen lassen. Innerhalb des ca. 5 ha großen und rechteckig zugeschnittenen Geländes lag der „Lustgarten“, eingefriedet durch eine hohe Mauer aus Sand-Bruchsteinen. Sie diente als Windschutz zu den „Wetterseiten“ – (Westen, Norden und Osten) und ist heute noch vorhanden. An der Nord- und Westseite sind die ehemaligen Zugangstore mit Säulen noch erhalten. Künstlerisch gestaltete Ziervasen und Säulenaufsätze – alle ebenfalls aus Sand-Bruchstein hergestellt – schmücken die Eingangstore. Der Garten ist terrassenförmig angelegt. Die Terrassenstufen sind durch pfeilerverstärkte Stützmauern abgefangen. Auf diesen Terrassenmauern standen ehemals Balustraden, Säulen und Skulpturen, die später auf dem Gelände des Residenzschlosses in  Arolsen Verwendung fanden. „Die Lust im Garten“ hat der Künstler besonders anschaulich dargestellt. Der Phantasie des Betrachters sind keine Grenzen gesetzt!