Liebe Laternenwanderer !

Was wollen Ihnen die Altstadt-Laternen zeigen?  Die Bilder öffnen Ihnen ein Fenster zur Vergangenheit. Sie können einiges der Rhoder Stadtgeschichte kennenlernen. Wir haben die moderne Technik genutzt, um Ihnen und besonders den jüngeren Besuchern spannende Eigenheiten der Rhoder darbieten zu können.

Rhoden - eine Stadt mit Geschichte

Die Besiedlung unseres Raumes ist schon in vorgeschichtlicher Zeit nachgewiesen. Hinweise darauf geben eine Siedlungs- und Wallburganlage auf dem Gaulskopf  im “Quast” (nordöstlich von Rhoden), die man der Michelsberger und Rössener Kultur zuordnet, und Hügelgräber im Waldgebiet „Stock“ (südl. von Rhoden).

Ursprung der Stadt ist „Alt Rhoden“. Die ehemalige Kirche ist noch als Kirchenruine mit Kirchhof nordöstlich des heutigen Rhoden erhalten.

  •  Auch in unserem Raum gab es Eroberungsbemühungen der Römer, die mit der Schlacht im Teutoburger Wald ihr Ende fanden. Es folgten die Kämpfe der Franken und Sachsen zwischen Diemel und Weser, die zur Christianisierung der Sachsen führten.
  • Um 800 bestand in Alt Rhoden ein karolingisch/fränkischer Hof, worauf Feuerstättenfunde, entdeckt beim Bau der Autobahn         (A 44), hinweisen.
  • 1020 ist „Alt Rhoden = Rohthum“ als Siedlung erstmals urkundlich erwähnt. Heute sind neben der Kirchenruine auf dem Kirchhof noch Karner (Beinhaus), Ummauerung des Terrains und über 100 kulturhistorisch wertvolle Grabsteine vorhanden.
    Näheres dazu vermittelt die Broschüre:
    „Alt Rhoden – Ein Führer durch Geschichte, Kirchenruine und Kirchhof“, erhältlich im Rathaus, Tourist-Information !
  • Im 13. Jahrhundert wird „Alt Rhoden“, wohl wegen des Konfliktes zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft sowie unzureichender Verteidigungsanlagen, wüst.
    Die Bewohner siedeln im Schutze der Burg, dem heutigen Rhoden.

Rhoden (Stadt) wird 1235 erstmals urkundlich erwähnt, als Graf Adolf von Waldeck diese in einer Urkunde „Rothen in Castro“ nennt.
1244 bezeichnet er Rhoden als „oppidum meum“, also „meine Stadt“. Das ist der Ursprung der Stadtrechte, auch für Diemelstadt.
Ab 1654 ist Rhoden während der Regentschaft des Grafen und späteren Fürsten Georg Friedrich de facto die Residenzstadt Waldecks. Georg Friedrich, bekannt als Heerführer (z.B. Türkenkriege) und Staatsmann, lässt 1645 bis 1654 die Burg Rhoden zum Schloss umbauen und die „Neustadt“ anlegen. Trotz wiederholter Verpfändungen, z.B. an Mainz, Köln und Hessen-Kassel, gehörte die Stadt stets zur Grafschaft, später Fürstentum und von 1919 bis 1928 zum Freistaat Waldeck.
Das Stadtgebiet und die Architektur sind geprägt von den beengten Verhältnissen innerhalb der ehemaligen Stadtmauer und großen Brandkatastrophen:
1540 Vernichtung fast der gesamten Stadt                                                                                                                                                                                            1735 Vernichtung von 2/3 der Altstadt                                                                                                                                                                                                  1873 Vernichtung von 98 Häusern.

Aus dieser Situation und den Brandkatastrophen hat sich ein besonderer Baustil entwickelt: das giebelständige, zweigeschossige „Diemelsächsische Vierständerhaus“. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Baustil zu dem sogenannten Querdielenhaus. Mehrere Beispiele finden Sie in Rhoden.+